Es ist heiß, es ist voll und es ist unerträglich. Um mich
herum stehen Menschen, drängen sich über den vollen Markt, Händler brüllen in
die schwüle drückende Luft und preisen ihre Waren an. Ich habe keine Chance
mich zu den Ständen zu kämpfen, ohne angerempelt oder beiseite gedrängt zu
werden. Dies war also der Beginn der Festtage. Ein großer Markt, auf dem
Menschen von nah und fern zusammentreffen … Ich könnte kotzen!
Es scheint schon recht spät zu sein, die Sonne steht zwar
noch hoch am Himmelszelt, aber die besten Geschäfte sind schon gelaufen. Ich
hatte ohnehin wenig Interesse an der Ware, sie war mir entweder zu exotisch,
schwer sie als Pilger zu transportieren… oder aber ich könnte sie außerhalb des
Marktes zu einem handelsüblichen Preis in Ruhe kaufen. Deshalb bleibe ich
gleich zu Anfang an der Bühne stehen, wo ein mir bekannter Musiker und seine
mir ebenfalls sehr bekannten drei wunderschönen Sklavinnen die Menge mit Musik
und Tanz aufheizen. Ich muss grinsen, ihre Bewegungen, die den staubigen Sand
aufwirbeln und die Seide um ihren wohlgeformten Körper wehen lassen, rufen
Erinnerungen eines jüngst vergangenen Erlebnisses in mir auf. Dort zeigten drei
Sklavinnen, jede für sich besonders, ihr wahres Können an meinen seit langem
unbefriedigten Gelüsten. Mein Schritt juckt und wird warm, ich spüre einen
leichten Druck gegen den Stoff meiner Hose und starre immer noch grinsend auf
die tanzenden Sklavinnen vor mir. Das Schubsen und Schieben reißt mich aus
meinen feuchten Tagträumen. Ein paar bekannte Gesichter begegnen mir; kurze
Gespräche, Smalltalk, eine wirklich hübsche wohl genährte Sklavin mit blondem
Haar und blasser Haut, die mich anrempelt und sich im zuckersüßen Ton mit
nordischem Akzent bei mir entschuldigt. Wie könnte ich ihrem unterwürfigen
Blick aus den großen unschuldigen Augen nur böse sein?
Mein Freund, der Musiker, und seine drei tanzenden Grazien bei einer privaten Vorstellung auf dem Dach seines Hauses |
Nun bin ich schon fast eine ganze Hand in der Stadt.
Eigentlich sollte ich mich längst auf den Weg machen, um nicht allzu viel Zeit gleich
zu Beginn meiner Reise zu verschwenden. Jedoch konnte ich die Einladung von der
Tatrix höchst persönlich nicht abschlagen und so lasse ich mir dieses
zweifelhafte Vergnügen eines übervollen Marktes nicht entgehen. Mittlerweile
habe ich schon einiges gesehen in der Oase der Zwei Scimitare.
Trainingeinheiten der Roten Kaste in der Arena, die Taverne und andere wichtige
Örtlichkeiten, sogar einem Heimsteinschwur durfte ich beiwohnen. Mittlerweile schlafe
ich auch nicht mehr in der Hängematte, sondern in einem Gästezimmer mit der
prunkvollsten Einrichtung, die ich je gesehen habe – passend zu einer prunkvollen
reichen Stadt. Ich lerne auch täglich Neues hinzu, zum Beispiel, dass ich der
Heilerin… eh, entschuldige, Ärztin… besser aus dem Weg gehe, es sei denn, es
ist wirklich notwendig sie aufzusuchen. Einem hungrigen Sleen ohne Waffen zu
begegnen war ein Witz gegen dieses Weib!
Die Einlage des Musikers neigt sich dem Ende zu. Ab und zu
erhasche ich einen Blickkontakt zu den Sklavinnen und sie lächeln lüstern mit
blitzenden Augen, wohl wissend, was wir beide in diesem Augenblick dachten.
Mein Schwanz kribbelt noch mehr und ich greife mir unbemerkt in den Schritt, um
das schlimmste zu verhindern und mein Gemächt etwas zu richten. Anschließend
findet jetzt eine Sklavenversteigerung statt. Ich dränge mich durch die dichte
Menge, welche nach dem Ausruf des Sklavenhändlers um das Dreifache anwächst.
Scheinbar das Highlight des Tages? Ich habe aber weder die nötigen Klein-Tarsk,
noch die Möglichkeit momentan eine Sklavin aufzunehmen, geschweige denn sie
durchzufüttern. Ich weiß nicht genau, wie robust die Dinge auf Pilgerreisen
sind, aber wenn sie mir wegsterben wie die Fliegen sind sie doch eher eine Last
für mich als alles andere. Und zur Befriedigung meiner Bedürfnisse kann ich mir
immer noch eine Pagaschlampe aussuchen, davon scheint es zumindest in den
großen Wüstenstädten reichlich zu geben.
Ich schlucke die trockene Kehle hinab und bemerke den Durst.
Mein Bauch grummelt auch schön langsam. Hoffentlich endet der Abschluss des
ersten Festtages mit dem üppigen Mahl, welches mir versprochen wurde. Nachdem
ich mich langsam durch den Menschenauflauf nach vorne drängen kann erreiche ich
den Musiker, der sich nun seitlich der Bühne das Treiben der
Sklavenversteigerung anschaut und stelle mich zu ihm. In den letzten Tagen
konnte ich ihn gut kennen lernen. Auch wenn ich seinen Aufzug und vor allem den
Namen immer noch ulkig finde, so zeigte er sich bisher aufmerksam, freundlich
und offen, der weiß, was das Pilgerherz begehrt und deshalb auch gerne seine
Sklavinnen mit ihm teilt. Er ist ein gern gesehener Freund für mich geworden. Ich
gönne mir ein erfrischendes Essigwasser (ein guter Schluck gutes Essig in einen
Becher Wasser erweckt den Geist, wie ich hier in der Oase kürzlich dazulernte),
welches mir gerade eine seiner Sklavinnen brachte und wundere mich über die
immens hohen Preise mit denen Sklavinnen hier den Besitzer wechseln.
Als sich der Markt leert und mein Magen nach einem Mahl mit viel Fleisch voller ist, suche auch ich mir einen kühleren
Schattenplatz. Der Musiker, wie ich ihn nenne, weil mir sein Name zu
kompliziert und zu dämlich ist, nimmt sich eine Sklavin und kehrt nach Hause.
Er ist wohl erschöpft von dem großen Auftritt. Ich nehme die anderen beiden
Sklavinnen, die übrigens Sanah und Silvi genannt werden, mit und wir setzen uns an das Ufer des Sees unter eine Gruppe Bäume. Wie gut die Luft und Ruhe hier tut.
Ein paar schöne Ehn vergehen an diesem Ort |
Was geschieht könnt ihr euch sicherlich ausmalen. Nach der Einlage brennt mein Schritt immer noch nach Befriedigung. Und die bekomme ich, nicht nur in körperlicher Hinsicht. Jetzt fühle ich mich deutlich besser und gestärkter, voller Tantendrang meine Pilgerreise fortzusetzen und allen zu zeigen, dass ich es alleine geschafft habe einen weiten Weg hinter mich zu legen! Naja, ich muss zumindest noch ein oder zwei Nächte darüber schlafen! Als ich aus dem Gebüsch trete, die beiden Sklavinnen nach Hause schicke, da überrascht mich eine Dame, verschleiert in langen Roben. Um es Kurz zu machen: Sie ist die Nichte von irgendeiner Lady, die ich nicht kenne. Ihren Namen habe ich auch schon wieder vergessen - Tanja, Diana oder so ähnlich, aus irgendeinem Clan. Jedenfalls behauptet sie, ich hätte wohl als Pilger besseres zu tun als mich mit Sklavinnen zu vergnügen, weil diese halb nackt aus dem Busch gesprungen kommen. Für einen Moment bekomme ich leichte Panik, ob sie etwas aufgeschnappt hat? Ich überspiele das meiner Meinung nach recht gekonnt und frage sie, was sie das angeht! Ob sie Recht hat? Nein, ganz und gar nicht. Selbst wenn - zur Findung meines Wahren Ichs musste ich manchmal auch harte Maßnahmen ergreifen und innere Innerlichkeiten aufspüren, die sonst im verborgenen Liegen würden; und wie könnte ich nicht besser zu mir Selbst finden, wenn nicht in den Lenden einer hübschen Sklavin? Die spinnt wohl, die Alte!
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