Spätestens jetzt wandle ich auf den Pfaden des Nordens, dort, wo das Wasser zu Eis erstarrt und der Schnee kaum den spärlichen Strahlen der Sonnen weicht. Torvaldsland, so nennt man dieses kalte Fleckchen Gor. Werden mir die Priesterkönige auch im Ewigen Eis zur Seite stehen? Das Dorf Helvegen liegt eingeschneit an der Arktischen See in der Nähe des nördlichen Gebirges. Dort herrschen Temperaturen, die selbst gestandene Krieger erzittern lassen. Ich betrete das Dorf, der Schnee knirscht unter meinen Stiefeln, zarte Flocken landen auf meiner gebräunten Haut. Da sehe ich
sie strahlen, als sich unsere Blicke treffen. Nasty Palen, mit rosigen Wangen und hauchzarten Lippen... Mein Herz bleibt stehen; alles um uns herum erstarrt nicht bloß aufgrund der Kälte. Wir küssen uns, innig und spätestens jetzt bin ich ihr verfallen. Ich meine, was will ich mehr? Und mein Hirn ist ein einziger Eisklumpen, nicht fähig, weiter als über das Hier und Jetzt zu denken.
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Das Dorf Helvegen |
In der Longhall, ein langes, sehr hohes, hölzernes Gebäude und Treffpunkt inmitten des Dorfes Helvegen, wärme ich meinen frierenden Körper. Ich bin beeindruckt, überfordert und ehrfürchtig zugleich gegenüber der Fremdartigkeit des Nordens. Alleine die vielen kleinen Holzschnitzereien, die raue und doch so friedfertige und gastfreundliche Art der Bewohner und nicht zuletzt die magische Nähe zu der Frau, die mich seit dem ersten Tag meiner Pilgerreise an irgendwie begleitete, faszinieren und überwältigen mich. So langsam spüre ich meine Glieder wieder und es schmerzt prickelnd. Wenn ich länger bleiben will ohne irgendwann erfroren auf halbem Wege liegen zu bleiben, dann brauche ich dringend mehr Kleidung... Und so tausche ich ein paar nützliche Hemden gegen meine Dienste als Jäger. So würde ich hier zumindest nicht frieren. Und um Nasty kümmere ich mich später...
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Hier treffe ich Nasty wieder |
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