Dienstag, 2. Oktober 2018

Der Gutshof

Der Hof bringt neue Gegebenheiten mit sich. Es ist nicht nur die harte, karge Arbeit, die uns Freie gleichermaßen wie die Sklaven fordert, sondern auch das feuchtkühle Wetter, welches ich durch das stetig trockenheiße Klima der Oase nicht mehr gewohnt bin. Während ich frierend den Acker umpflüge, sehne ich mich an jene Tage zurück, als ich noch unter der segenden Sonne der Tahari geächzt habe. Mehr als einmal wünschte ich mir dann die häuslichen Aufgaben des Sklavenmeisters zurück. Statt Sklaven scheuche ich nun Vulos durch die Gegend, leider stellt sich dies als viel komplizierter heraus.




Aber die harte Arbeit macht sich bezahlt. Zunächst wurden die alten Räume auf Vordermann gebracht, mittlerweile sind auch die Felder neu bestückt und das erste Nutzvieh hält Einzug in die Ställe. Derweil leben wir von der Jagd und den unendlichen Kalanavorräten, die der Hof zuvor erwirtschaftet und gehandelt hatte. Die süßen Kalanatrauben wachsen auf diesem Grund in Hülle und Fülle. Und alle, die auf dem Hof leben, packen mit an. Ich sah sogar schon meine Gefährtin mit einer Harke im Feld arbeiten - mehr oder weniger leidenschaftlich, während ihr der eisige Nieselregen ins Gesicht wehte.











Am Ende des Tages freue ich mich schon auf das heiße Bad, während meine angestrengten Muskeln brennen. Doch mit jeder Ahn, die vergeht, rückt der Prozess in greifbare Nähe...



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