Die Tage werden kürzer, kälter und regnerischer. Das überwiegend warme, trockene Wetter neigt sich dem Ende zu. In diesen Zonen Gors wechseln sich die Zeiten der Sonne mit den Zeiten des Schnees ab. Unter meinen nackten Füßen spüre ich, wie der Pflasterstein der Stadt immer kühler wird und sehe die Bäume, wie sie ihr saftig grünes Blattwerk gegen einen goldbraunen Mantel tauschen.
Ich sitze, wie fast schon üblich, in der Herbergsküche und lasse es mir gut gehen. Enco, ein wirklich zuvorkommender Bewohner Belnends, sitzt bei mir. Der Wind peitscht gegen die klappernden Fenster und lässt die dicken Regentropfen hart gegen das Glas prasseln. Es ist spät, der Paga schon fast leer. Da kommt uns eine Idee die abendliche Gesellschaft in den Weinkeller Belnends zu verlegen. Gemeinsam mit drei Sklavinnen, einer blonden, einer roten und einer exotisch dunklen Kajira machen wir uns auf den Weg. Was für ein Anblick! Der gute Kalana wird hier unten im tiefen, kühlen Kellergewölbe in Fässern gebunkert. Wenige Ehn später sitzen wir Kalana saufend beisammen und betrachten die nacheinander tanzenden Sklavinnen. Das flüssige Gold scheint hier endlos die Kelche zu füllen. Die Köpfe schwindeln vom vielen Alkohol und die Hemmschwelle sinkt. Das würde ich am nächsten Morgen arg bereuen!
Der Weinkeller |
Tatsächlich fühle ich mich nicht ganz so schlecht wie vermutet als ich die Augen langsam öffne, geweckt vom Tageslicht. Was genau passiert ist, daran erinnere ich mich so gut wie gar nicht mehr. Ich sehe nur noch das hübsche Gesicht der blonden Sklavin vor mir. Ich glaube, sie heißt Ria oder so. Ach, da waren noch die exotischen Tanzbewegungen und die schwitzig dunkle Haut der anderen Sklavin. Wow, so langsam versacke ich wohl in dieser Stadt...
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